Bildung und Kultur: Zwei spannende Themen

Die Mitgliederversammlung der SP Limmattal fand im schmucken Ortsmuseum von Urdorf statt. Präsident Sven Koller konnte an Stelle des verhinderten Kantonsrates Moritz Spillmann, dessen Kantonsrats- und Kommissionskollegin für Bildung und Kultur, Monika Wicki aus Zürich, willkommen heissen. Wicki referierte, obwohl unvorbereitet, kompetent und überzeugend über die beiden Themen Bildung und Kultur und liess dabei auch ihre politische Meinung nicht ausser Acht. Ihre wichtigsten Auesserungen zur Bildung:

 

 

In der kantonsrätlichen Kommission für Bildung und Kultur wurde in den letzten zwei Jahren unter anderem das neue Kinder- und Jugendheimgesetz bearbeitet. Dieses wurde nun letzten Montag im Kantonsrat fertig beraten. Es ist ein gutes Gesetz, meint Wicki. Wichtig ist, dass das neue Kinder- und Jugendheimgesetz von der sozialpädagogischen Familienhilfe bis zur Heimunterbringung alle ergänzenden Hilfen zu Erziehung in einem Gesetz zusammenfast. Mit dem Gesamtkostenmodell mit solidarischer Finanzierung und den Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten durch den Kanton konnten auch bedeutende politische Ziele der SP erreicht werden.

 

 

Angesprochen wurde auch die integrative Schulung von Kindern mit Behinderungen. Tatsache sei, so Wicki, dass die Integration von Kindern mit Behinderungen noch kaum begonnen habe. Denn die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in Sonderschulen unterrichtet werden, sei in den letzten zehn Jahren kaum zurückgegangen. Was braucht es aber, damit Kinder mit Behinderungen im Rahmen der Regelschule unterrichtet werden können? Es brauche sicher genügend Ressourcen, aber auch Fachwissen, Kompetenzen bei den Lehrpersonen und Zeit. Die Integration von Kindern mit Behinderungen gelinge nicht von heute auf morgen. Wichtig sei aber, dass man sich auf den Weg dahin mache. Denn integrative Schulung ist für Kinder mit Behinderungen der beste Start für ein selbstständiges Leben.

 

 

Ein weiteres wichtiges Thema in den letzten Jahren in der Kommissionsarbeit ist die Kulturfinanzierung. Vor einigen Jahren wurde mit einem Kantonsratsbeschluss entschieden, die gesamte Förderung kultureller Projekte (neben dem Opernhaus) über den Lotteriefonds zu tätigen, nicht wie bisher, teilweise auch aus dem Budget. Dies, weil im Lotteriefonds zu viel Geld angehäuft worden war. Dieser Finanzierungsmodus ändert 2021 und es ist noch nicht definiert, wie diese kulturellen Projekte danach noch gefördert werden können. Darum wir nun ein neues Lotteriefondsgesetz ausgearbeitet. Die Positionen der SP diesbezüglich sind klar, wurden sie doch letzten Frühling in einem Positionspapier zur Kultur verabschiedet: Die SP fordert, dass der Kultur auch ein fixer Beitrag aus dem Budget zugestanden wird. Denn Kultur ist ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung und Weiterentwicklung. Das Lotteriefondsgesetz soll Anfangs 2018 in der Kommission für Bildung und Kultur bearbeitet werden.

 

Zum Abschluss durfte Monika Wicki von Sven Koller als Dank ein kleines Präsent entgegennehmen und von den Mitgliedern aus den verschiedenen SP-Ortparteien viel Applaus.